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Klimaschutz und Digitalisierung am „Friday for Future“

| Dezentrale Energiesysteme

Im Januar 2019 haben die IoT-Werkstatt am Umwelt-Campus Birkenfeld und die Berufbildende Schule Neustadt einen Klimaschutz-Hackathon für Schülerinnen und Schüler veranstaltet. Dabei haben die Teilnehmenden innovative Lösungsvorschläge entwickelt, die unter Einsatz digitaler Technolgien den Klimawandel bewältigen sollen.

Im Dezember 2018 fand im polnischen Katowice die UN-Klimakonferenz statt. Die Rede der 16-jährigen Schülerin Greta Thunberg hat viele Schülerinnen und Schüler in der Bundesrepublik und vielen anderen Ländern dazu motiviert, unter dem Titel „Fridays for Future“ wie die junge Schwedin freitags in einen Schulstreik für eine konsequentere Klimapolitik zu treten. Nach Auffassung der protestierenden jungen Menschen, stellt der Klimawandel die Zukunft der gesamten Menschheit in Frage.

Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schule in Neustadt an der Weinstraße möchten sich hingegen an praktischen Lösungen der globalen Herausforderungen beteiligen. Gemeinsam mit der IoT-Werkstatt am Umwelt-Campus Birkenfeld (Hochschule Trier) haben sie am Freitag an ihrer eigenen Schule einen ganztägigen Hackathon zum Thema Klimaschutz 4.0 durchgeführt und dabei innovative Vorschläge für die Bewältigung des Klimawandels erarbeitet. Bei einem Hackathon beschäftigen sich die Teilnehmer eine längere Zeit disruptiv (Marathon) mit der Lösung eines speziellen Problems mit Mitteln der Digitalisierung (Hacken). Unter der Leitung von Studienrat Swen Habenberger und Prof. Klaus-Uwe Gollmer wurden bei der 12-stündigen Veranstaltung viele kreative Ideen der Jugendlichen in Form eines ersten funktionierenden Prototypens umgesetzt. Das Spektrum reichte von der aktiven Förderung des Pflanzenwachstums zur CO2-Fixierung mittels Sensorik, über die intelligente Nachführung von Photovoltaikanlagen zur regenerativen Energiegewinnung, der Leckage-Suche in Wasserleitungen, bis hin zur optimalen Beleuchtungssteuerung für das eigene Schulgebäude. Gewinner des Jury-Preises war das Team der Klasse 11 mit einem Thema zur Optimierung des Nahverkehrs im ländlichen Raum. Neue IoT-Terminals an Bushaltestellen sollen die Busfahrten effizienter machen und somit auch die CO2-Emissionen verringern.

Die IoT-Werkstatt ist eine im Rahmen des nationalen Digitalgipfels der Bundesregierung entstandene Idee zur Verankerung digitaler und kreativer Kompetenzen im deutschen Bildungssystem. Unter dem Motto „Das Internet der Dinge anfassbar machen“ hat sie mit dem IoT-Octopus eine eigene Open-Source-Plattform entwickelt und unterstützt Schulen bei der Integration digitaler Themen in den Unterricht. Ziel ist es, eine eigene Idee im Kontext von IoT (Internet of Things) und künstlicher Intelligenz (KI) prototypisch zu realisieren. Mittlerweile können die Initiatoren auf über 100 erfolgreich umgesetzte Projektideen verweisen.

Der Umwelt-Campus Birkenfeld ist mit Platz 6 im weltweiten Ranking der nachhaltigen Hochschulstandorte die „grünste“ Hochschule Deutschlands und thematisiert die Schlüsselfragen der Nachhaltigkeit und Digitalisierung in Lehre und Forschung.
Die BBS Neustadt ist mit über 2000 Schülerinnen und Schülern eine der größten Schulen in Rheinland-Pfalz.

 

Ansprechpartner IoT-Werkstatt:
Prof. Dr.-Ing Klaus-Uwe Gollmer
Umwelt-Campus Birkenfeld und Expertengruppe IoT des Digitalgipfels.
k.gollmer@umwelt-campus.de


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