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Aktivitäten

Einleitung

Nachdem das Projekt im Oktober 2019 in eine einjährige Verlängerung ging, wurden zu den ursprünglich fünf Aktionen weitere drei hinzugefügt,

die schwerpunktmäßig bearbeitet werden:

  • Schaffung von vier thematischen Arbeitsgruppen (Kunststoff-Recycling, Nachhaltiges Bauen, Wasserwirtschaft und Smart Green Energy)
  • Durchführung einer Machbarkeitsstudie für einen gemeinsamen Messeauftritt der Umwelttechnik in der Großregion
  • Verstetigung über das Ende der EU-Finanzierung hinaus

Aktion 1

Projektmanagement, Aufbau und Clusterstruktur

Das Metacluster GREATER GREEN wird zentral organisiert, um eine effektive Aufgaben- und Zuständigkeitsverteilung, Koordination und Verwaltung zu gewährleisten. Der Umwelt-Campus Birkenfeld als federführender Begünstigter übernimmt die Rolle der zentralen Geschäftsstelle und die Regionalkoordination Rheinland-Pfalz des Metaclusters. Hier wird die gesamte Projektabwicklung zentral gesteuert. Die Projektpartner steuern und kontrollieren über das von ihnen eingesetzte Personal die regionalen Koordinationsstellen und stellen den Informationsfluss zwischen den Mitgliedsclustern und GREATER GREEN sicher. Ihre Scharnierfunktion bestimmt maßgeblich den Erfolg von GREATER GREEN.

Die schlanke Governance-Struktur des Metaclusters GREATER GREEN deckt das heterogene Themenspektrum ab. Das Kernteam, bestehend aus dem Clustermanager, einem Kommunikationsassistenten sowie den Regionalverantwortlichen in den regionalen Koordinationsstellen trifft sich regelmäßig alle vier Wochen zum Monitoring sämtlicher Clusterprozesse. Die Clustermanagerin ist zentrale Ansprechpartnerin für Partner, Fördermittelgeber und politische Akteure. Sie leitet die Kernteamtreffen und die einmal jährlich stattfindenden Begleitausschuss-Sitzungen. In diesem Rahmen wird regelmäßig über aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Umfeld der Umwelttechnikbranche und der Großregion informiert. Außerdem erfolgen hier die kontinuierliche Projektweiterentwicklung und die Kontrolle des Projektfortschritts. Auch das Ausarbeiten von konkreten Handlungsoptionen obliegt der Verantwortung des Metaclustermanagements und den regionalen Koordinationsstellen. Unterstützt wird das Kernteam von den Mitgliedscluster-Managern, die als strategische Partner regelmäßig in GREATER GREEN Meetings eingebunden sind und den erweiterten Arbeitskreis von GREATER GREEN bilden. Dieser tagt dreimal im Jahr rotierend in allen Partnerregionen, vornehmlich bei den Mitgliedsclustern.

Aktion 2

Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wird vom Clustermanager in Zusammenarbeit mit den regionalen Koordinationsstellen und der Projektassistenz erledigt. Über die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des GREATER GREEN Clusters werden die Bekanntheit und Sichtbarkeit des Clusters und seiner Mitglieder realisiert. Regelmäßige Veröffentlichungen, Pressemitteilungen, Flyer, Broschüren und weiteres spezifisches Informationsmaterial dienen der Promotion des Metaclusters. Aufbau, Weiterentwicklung und Pflege des Webauftritts von GREATER GREEN und die Aktualisierung der Informationen innerhalb der neuen Medien (z.B. facebook, twitter, etc.) werden von der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gewährleistet.

Über  unterschiedliche Marketing- und Veranstaltungsformate generiert GREATER GREEN die nötige Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit, die durch eine professionelle externe und interne Kommunikation begleitet wird.

 

Aktion 3

Bestandsaufnahme und Ist-Analyse der Umwelttechnik in der Großregion

Es gilt, die Umwelttechnik-Branche in der Großregion mit ihren Wertschöpfungsketten, ihren Spezifika, ihrer räumlichen Ausdehnung und ihren Vorzeigeprojekten zu analysieren. Dazu dienen die vorhandenen Daten, Strategien, Unternehmensdatenbanken und Roadmaps der Mitgliedscluster als geeignete Grundlage, um auch die verschiedenen Services und Ausbaustufen der Cluster miteinander in Einklang zu bringen. Mit der Erstellung einer solchen Bestandsaufnahme, die auch die unterschiedlichen Rechtsformen, Mitgliedsformen und Beitragsmodalitäten aufnimmt, wird deutlich, wo GREATER GREEN Synergien schaffen kann, indem es Angebote an die Mitgliedscluster formuliert, die diese selbst nicht leisten. Außerdem werden Leerstellen bzw. Komplementaritäten in den Wertschöpfungsketten für Wasser, Recycling, Biomasse, Nachhaltiges Bauen, Solar- und Windenergie offenkundig. Es wird klar, wo Cluster sinnvollerweise Vernetzungen eingehen sollten, um die Sichtbarkeit der Branche insgesamt erhöhen zu können.

Aktion 4

GREATER GREEN Marketing- und Veranstaltungsmanagement

Marketing ist das zentrale Element von GREATER GREEN, geht es in erster Linie um die bessere Verwertung vorhandener Potenziale in der Umwelttechnik in der Großregion. Im 2. Und 3. Projektjahr werden Marketing- und Öffentlichkeitsmaßnahmen sowie die Veranstaltungen zur Bewerbung von GREATER GREEN als dem GreenTech-Netzwerk der Großregion verstärkt.

Erstellung einer Homepage www.greater-green.eu

Mit Projektstart erfolgt die Erstellung einer dreisprachigen (deutsch, französisch und englisch) Homepage als Instrument zur transparenten Verbreitung von Informationen rund um die Umwelttechnik in der Großregion und Werbefenster für die Umwelttechnik-Unternehmen der Großregion.

Neben der Projektstruktur – der zentralen Geschäftsstelle und den Satellitenstellen in den Partnerregionen – werden die Mitgliedscluster mit ihren Ansprechpartnern zentral genannt und aufgeführt. So kann die Homepage Schritt für Schritt zur Kommunikations- und Austauschplattform werden.

Hier sind alle Veröffentlichungen von GREATER GREEN abrufbar, angefangen bei den Pressemitteilungen, den Veranstaltungshinweisen und –einladungen, der Bestandsaufnahme, den Broschüren, der Darstellung des Cluster-Netzwerks, Aufrufen zu Ausschreibungen, Fort- und Weiterbildungen seitens der Mitgliedscluster sowie eines großregionalen Veranstaltungskalenders der Umwelttechnik.

Durchführung von GREATER GREEN Meetings in der gesamten Großregion

Dreimal jährlich gibt es GREATER GREEN Meetings, die zu Fachthemen wie Wasserwirtschaft, Recycling, Kreislaufwirtschaft, Erneuerbare Energien und Energetisches Bauen Mitgliedscluster und Unternehmen zu Austausch und Kooperationsanbahnung einlädt. Diese Meetings finden in der gesamten Großregion statt.

Erstellung einer GREATER GREEN Tours-App

GREATER GREEN Tours ist ein virtuelles Instrument, um KMU aus verschiedenen Partnerregionen miteinander in Verbindung zu bringen, die jeweils mit ihrem Produkt eine Wertschöpfungskette bedienen. Der niedrigschwellige Zugriff ermöglicht ein virtuelles Anfahren bestimmter neuralgischer Punkte, von Vorzeigeprojekte und Unternehmen im Netzwerk über die GREATER GREEN Tours-App.

Um die Vernetzung der KMU untereinander zu fördern und auch einen Werbeeffekt außerhalb wie innerhalb der Großregion zu erzielen und das Wissen um das Knowhow der Umwelttechnikbranche in der Großregion zu verbreiten, ist die App geeignetes und modernes Kommunikations- und Marketing-Instrument.

Entwicklung einer GREATER GREEN Dachmarke

Sichtbarkeit erreicht man durch eine klare und eindeutige (Bild)Sprache. Außerdem muss die Identität des Clusters gerade auch in Abgrenzung zu den Mitgliedsclustern eindeutig sein. Dazu dient die Entwicklung einer eigenen GREATER GREEN Dachmarke. Diese Dachmarke stellt den grenzüberschreitenden Mehrwert des Projektes heraus, in dem es die Bedeutung der Mitgliedscluster hervorhebt und ihre Wirksamkeit steigert, auch über die eigenen regionalen Grenzen hinaus mithilfe von GREATER GREEN sichtbar zu werden. Dies ist insbesondere für die in den Mitgliedsclustern organisierten Unternehmen von Interesse, die ihre Exporte mithilfe von GREATER GREEN steigern möchten. Dazu dient die eindeutige Verortung von GREATER GREEN in der Großregion als ein übergreifendes Meta-Cluster, das die Stärken der Mitgliedscluster hervorhebt und vorhandene Leerstellen füllt.

Entwicklung und Zurverfügungstellung eines GREATER GREEN Messekoffers

GREATER GREEN stellt die Sichtbarkeit für die gesamte Umwelttechnikbranche in der Großregion her. Bestimmte Messzahlen sind durch die Bestandsaufnahme bekannt und untermauern den Anspruch als GreenTech Region in Europa aufzutreten. Geeignete Verbreitungswege für diese Informationen sind Fachmessen, wie sie im deutschsprachigen Raum die IFAT in München, die Pollutec in Lyon für den französischsprachigen Markt und in Luxemburg die Oekofoire sind. Auf diesen und kleineren regionalen Messen wirbt GREATER GREEN für die Umwelttechnik in der gesamten Großregion mit einem Auftritt. Dieses Messe-Kit steht den Regionalverantwortlichen sowie der zentralen Geschäftsstelle zur Verfügung und kann bei Bedarf eingesetzt werden. Im Messekoffer enthalten sind Roll-Ups, Broschüren, Give Aways und detaillierte Informationen zur Umwelttechnikbranche und einzelnen Wertschöpfungsketten in der Großregion. Unternehmen sind über die Mitgliedscluster eingeladen, unter der Dachmarke GREATER GREEN neue Märkte über Messeauftritte zu erschließen. GREATER GREEN bietet hierbei den Service der zentralen Organisation zur Verfügung.

Entwicklung einer Broschüre zu Vorzeigeprojekten der Umwelttechnikbranche

Aus der Bestandsaufnahme der Umwelttechnikbranche in der Großregion gehen die Vorzeigeprojekte, -produkte und –unternehmen hervor, die in einer gesonderten, in drei Sprachen (englisch, deutsch, französisch) entwickelten Broschüre detailliert vorgestellt werden sollen. Dabei werden die Wertschöpfungsketten ebenso wie die territoriale Ausgewogenheit der Auswahl der Leuchttürme beachtet. Die Broschüre dient der Vermarktung von GREATER GREEN als Dachmarke und der einzelnen Umwelttechnikunternehmen, die in ihrem Gebiet Standards setzen oder bereits als Weltmarktführer agieren.

Konzeption, Organisation und Durchführung von jährlichen GREATER GREEN Days

Neben den kleineren GREATER GREEN Meetings, die dem persönlichen Kennenlernen einzelner Fachdisziplinen dienen, nutzt das Clustermanagement von GREATER GREEN bereits bestehende Veranstaltungen zur Umwelttechnik in der Großregion, um GREATER GREEN bekannter zu machen und als wichtige Dachmarke für die Umwelttechnik zu etablieren. Hierzu werden Kooperationen geschlossen, die auch territorial ausgewogen gezielt Vorzeigegebiete der Großregion mit ihren Spezifika hervorheben und präsentieren.

Aktion 5

Dienstleistungs- und Serviceangebot

Das Meta-Cluster GREATER GREEN ist nachhaltig konzipiert, das heißt es trägt sich nach Ende der Projektlaufzeit selbst. Hierzu dient ein Dienstleistungs- und Serviceangebot, das den Mitgliedsclustern wie auch den Unternehmen zur Verfügung gestellt wird und die vorhandenen Angebote der Mitgliedscluster komplementär ergänzt. Das Angebot wird gemeinsam vom Clustermanagement und den Mitgliedsclustern aus der Bestandsanalyse und den daraus resultierenden Bedarfen ermittelt und konzipiert und bildet die Grundlage für eine Verstetigung von GREATER GREEN als dem GreenTech-Netzwerk in der Großregion. Zum Dienstleistungs- und Serviceangebot kann beispielsweise ein exklusiver Zugang zu Informationen gehören, das gezielte Matchmaking von potenziellen Projektpartnern, um über GREATER GREEN gezielt innovative Produkte zu bewerben. GREATER GREEN ist dabei bestrebt die technologische Leistungsfähigkeit der gesamten Großregion darzustellen und so für den europäischen und außereuropäischen Markt interessant zu machen. Potenzielle Kunden aus dem Ausland erhalten über GREATER GREEN erste gezielte Informationen zu potenziellen Auftragnehmern.

Aktion 6

Schaffung vier thematischer Arbeitsgruppen

Es wurden vier thematische Arbeitsgruppen gebildet, welche die für die Großregion relevantesten Themen auf dem jeweiligen Gebiet identifizieren sollen. Auf dieser Grundlage können mögliche Aktivitäten nach Projektende definiert werden, welche für die Großregion einen besonderen Nutzen entfalten.

Arbeitsgruppe Kunststoff-Recycling (Koordination : Luxinnovation / Plastinnov)

Im Projektverlauf wurde von Luxinnvoation bereits eine Studie zur großregionalen Kooperation in der Wiederverwertung von Kunststoffen durchgeführt. Die entsprechenden Technologien (sortenreine Trennung durch automatisierte Anlagen, Herstellung von Recycling-Granulaten) sind recht weit entwickelt, jedoch erfolgt hier noch wenig grenzüberschreitende Zusammenarbeit. In der näheren Zukunft scheint eine Beschränkung im Hinblick auf einen Austausch zur Erzielung höherer Wiederverwertungsquoten realistisch.

Arbeitsgruppe Nachhaltiges Bauen (Koordination: AWEX / Cap Construction)

Hier erfolgte bereits im Projektverlauf ein reger Austausch, auch mit dem großregionalen Interreg-Vorhaben GREeNEFF– bspw. zu nachhaltigen Quartieren in Trier. In Wallonien gibt es einen reichen Erfahrungsschatz, daher obliegt die Koordination AWEX (mit Cap Construction); Luxemburg wird in Alzette-Belval eine grenzüberschreitende Bauausstellung (IBA) durchführen. Die Arbeitsgruppe wird sich u.a. mit Themen wie Energieeffizienz im Bau und dem Recycling von Baumaterialen befassen.

Arbeitsgruppe Wasserwirtschaft (Koordination: Hydreos)

Bereits im Dezember 2019 tagte die Arbeitsgruppe unter Leitung von Hydreos anlässlich der Messe Cycl’Eau in Straßburg. Als mögliche Themen für die Großregion wurden Grubenwässer (thermische Nutzung, Reinigung) und Hochwasserschutz im Einzugsgebiet der Mosel identifiziert.

Arbeitsgruppe Smart Green Energy (Koordination: Umwelt-Campus)

Auf der Tagesordnung des ersten AG-Treffens am Umwelt-Campus Birkenfeld im Februar 2020 standen Präsentationen über Nahwärmesysteme und digitale Steuerung von dezentralen Engergienetzen. Teilnehmer aus dem Kreis der GREATER GREEN – Partner diskutierten über Ansätze, welche über die Grenzen hinweg gemeinsam weiterentwickelt werden sollten.


Aktion 7

Machbarkeitsstudie für einen gemeinsamen Messeauftritt der Umwelttechnik in der Großregion

Über einen möglichen gemeinsamen Messeauftritt der Umwelttechnik hinaus sollen im Rahmen einer Marketinguntersuchung folgende Ansätze verfolgt werden:

  • Aufbau eines Netzwerks für das Marketing der Großregion als Umweltregion
  • Wandlung des Images weg von Kohle und Stahl hin zu einer Umweltregion
  • Erarbeitung eines entsprechenden Maßnahmenkatalogs
  • Entwicklung eines gemeinsamen Messekonzepts und Messestands für Unternehmen der Umwelttechnik auf internationalen Großmessen

Hierfür werden unter Federführung der htw saar aufgrund eines detaillierten Leitfadens zahlreiche Interviews mit Schlüsselakteuren in der Großregion geführt und anschließend ausgewertet.

Aktion 8

Sichern der Nachhaltigkeit der Ergebnisse von Greater Green über das Projektende hinaus

Mit dieser Aktion soll ein nachhaltige Modell für die Fortsetzung der in Greater Green entwickelten Zusammenarbeit über das Auslaufen der Interreg-Finanzierung hinaus etabliert werden. Befragungen von Mitgliedsclustern, Firmen und Kammern sollen vor allem nicht gedeckte Bedarfe aufzeigen, um Interesse und Zahlungsbereitschaft zu klären. Ebenfalls werden vergleichbare grenzüberschreitende Vernetzungen in anderen Regionen mit in die Untersuchung einbezogen. Am Ende soll ein Konzept stehen, welches sich als dauerhaft tragfähig erweist. Dies kann an bestehende Einrichtungen anknüpfen oder – mit entsprechender finanzieller Unterstützung – eigenständig agieren. Denkbar sind Lösungen beispielsweise als EWIV oder nach Vereinsrecht.